Zusammen mit der Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) und dem Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V.  hatten wir am 20. Mai zu einem Workshop eingeladen, der zu einem gewinnbringenden Austausch mit unseren „Nachbar-SoLaWis“ wurde.

Als Initiator der Veranstaltung erläuterte Johannes Augustin von der SÖL zu Beginn den institutionellen Rahmen der Veranstaltung. Diese war durch eine staatliche Förderung für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenlos. In der Vorstellungsrunde entpuppten sich die zugereisten Gäste als Mitglieder der SoLaWis KArotte und LebensFELDER, beide aus Karlsruhe. So kam es endlich zur längst überfälligen Zusammenkunft mit unseren Schwester-Initiativen.

Klaus Strüber, landwirtschaftlicher Projektberater des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft, führte uns dann durch den Rest des Tages. Am Beispiel des Hofs Hollergraben schilderte er das Konzept einer der ersten SoLaWis in Deutschland. So kamen die rund 20 Anwesenden ins Gespräch über den immensen Energieverbrauch der konventionellen Landwirtschaft, über Preisbildung in SoLaWis, Haftungsfragen und Entscheidungsprozesse.

Als nächstes stellte Tina Herbring von der SoLaWi Akazienhof in Neustadt ihre Initiative vor. In ihrer lebendigen, bildhaften Sprache offenbarte sie uns überraschende Parallelen zu uns in Weingarten. Für die Mittagspause hatte Ute Mahling ein unglaubliches 3-Gänge-Menü gezaubert, das wir im Innenhof vor ihrer Praxis bei Sonnenschein genossen.

Nachdem Klaus Stirn einen kurzen Überblick über die Veränderungen der letzten 16 Monate in unserer SoLaWi gegeben hatte, ging es am Nachmittag dann in die Workshop-Phase. In Kleingruppen erarbeiteten wir Lösungsvorschläge zu Fragen, die uns aktuell beschäftigen: Wie treffen wir verbindliche Entscheidungen? Wie kommunizieren wir untereinander? Wie äußern wir Kritik? Wieviele Mitglieder brauchen wir? Diese stellten wir dann in kurzen Präsentationen vor, diskutierten und ergänzten sie gemeinsam. Zuletzt gab uns Klaus Strüber mit scharfem Blick wertvolle Denkanstöße, an welchen Stellen wir künftig ansetzen können.

In der Abschlussrunde äußerten sich alle dankbar und zufrieden über diesen erkenntnisreichen, harmonischen Tag. Und wir freuen uns darauf, bald wieder einmal die Gelegenheit zum Austausch mit Weggefährtinnen und -gefährten zu haben.